
Jan Dismas Zelenka (1679-1745)
"Immisit Dominus pestilentiam"
ZWV 58
Kantate zum Karfreitag
"Ad Sepulcrum Sacrum"
Besetzung: Soprano | Alto | Tenore | Basso | Chalumeaux | Oboe I/II | Violino I/II | Viola | Continuo
Katalog-Nummer: AE 2301
ISMN 979-0-700452-02-5 (Partitur - 42 Seiten | 24,3 x 31 cm)
Quelle: Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek (SLUB) Dresden
Signatur: Mus. 2358-D-75
Die Kantate "Immisit Dominus pestilentiam", aufzuführen am Karfreitag "Ad Sepulcrum Sacrum", also am Heiligen Grab (einer Nachbildung des Grabes Christi im Rahmen eines Jesuitendramas im Prag des beginnenden 18. Jahrhunderts), zählt zu den frühesten erhaltenen Vokalwerken Jan Dismas Zelenkas. Textlich ist eine Nähe zu einer sich Prag nähernden Pestepidemie im Jahr 1709 zu vermuten: Bibeltexte, freie Dichtung und Auszüge aus der sogenannten "Pestmesse" bilden eine bemerkenswert schlüssige Einheit. Die für Zelenka typische harmonisch kühne und teils chromatische Polyphonie in Tuttisätzen wird kontrastiert mit variablen und sehr intimen Solo-Sätzen, unter anderem mit einer solistischen Chalumeaux, kombiniert mit Solo-Viola.